Dionara

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Hellsehen

Was versteht man unter Hellsehen?

Seit jeher gab und gibt es in allen Kulturen Menschen, die besondere mediale Fähigkeiten besitzen, und die durch ihre visionären Gaben und ihre intuitiven und sensitiven Talente die Grenzen von Raum und Zeit überwinden können. Sie sind in der Lage, Zeichen und Bilder zu deuten, die den Blick in die Zukunft, aber auch in die Vergangenheit und in die Gegenwart ermöglichen. Denken wir nur an die Medizinmänner oder Schamanen in den Naturvölkern Afrikas oder Amerikas, Weissager oder Propheten im Alten Ägypten oder im Antiken Griechenland, bis hin zu legendären Persönlichkeiten wie Nostradamus, dessen Visionen noch heute für Diskussionen sorgen.

Die Gabe des Hellsehens ist zumeist angeboren und zeigt sich schon im frühen Kindheitsalter. Wenn der Wunsch besteht, diese Fähigkeit zu kultivieren und weiter zu perfektionieren, wird dieses zuerst unbewusste Talent ins Bewusstsein gebracht und kann gezielt umgesetzt werden.

Es gibt hellfühlige Menschen, die ohne jedes weitere Hilfsmittel Eingebungen oder Bilder erhalten, wenn sie sich auf bestimmte Fragen oder Personen konzentrieren. Andere wiederum vertrauen auf Hilfsmittel, wie den Karten, dem Pendel oder der Kristallkugel, um die Intuitionen und medialen Fähigkeiten zu verstärken. Der Hellseher ist selbst ein Medium, welches eine Vermittlerrolle zwischen der realen Welt und der nicht wahrnehmbaren Sphäre der kosmischen Energien innehat.

 

Hellsehen ohne Hilfsmittel

Hellsehen ohne Hilfsmittel wird als reinste Form des Wahrsagens angesehen. Wer medial veranlagt ist, der besitzt eine angeborene Gabe, die sich durch eine außergewöhnliche Feinfühligkeit und Intuition äußert. Es liegt am Wunsch und Bedürfnis des Einzelnen, ob er diese Fähigkeit perfektionieren will und sie für andere Menschen zur Verfügung stellt. Beim Hellsehen ohne Hilfsmittel dient die sensitiv veranlagte Person als Vermittler zwischen der nicht unmittelbar sichtbaren Wirklichkeit und der realen Welt. Er kann durch sein geistiges Auge Botschaften sehen und Intuitionen empfangen, die dem normalen Menschen verborgen bleiben. Da diese Fähigkeit nicht auf wissenschaftlichem Weg erklärt und bewiesen werden kann, gibt es immer wieder kritische Stimmen, die bezweifeln, dass es möglich ist, über die greifbare Realität hinauszugehen und eine Verbindung mit einer spirituellen oder paranormalen Welt aufzubauen. Der Hellseher, der ohne Hilfsmittel arbeitet, erreicht durch tiefe Konzentration und emphatisches Einfühlen auf seinen Fragesteller einen Zugang zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Art dieser empfangenen Informationen unterscheidet sich je nach Medium. Für die einen handelt es sich um Botschaften, die sie von sogenannten höheren Wesen erhalten, andere bedienen sich bestimmter Ritualen oder Zeremonien, die ihnen den Zugang zu den gewünschten Informationen erleichtern.

 

Hellsehen mit Hilfsmittel

Sehr oft stützen sich die Hellseher auf Hilfsmittel, die sie dazu befähigen, konkretere Informationen zu erhalten. Diese Hilfsmittel sind sehr vielfältig und verschiedenartig, erfordern aber allesamt eine große Kompetenz in ihrem Umgang, um die Aussagen korrekt deuten zu können. Viele Hellseher beschränken sich nicht nur auf ein Hilfsmittel, sondern variieren je nach Fragestellung und Problematik verschiedene Techniken. Durch ihre Erfahrung können sie das jeweils passende Medium nutzen. Andere spezialisieren sich gemäß ihrer Veranlagung und medialer Begabung auf ein bestimmtes Hilfsmittel, das ihre Fähigkeiten am besten potenziert.

Zu diesen Hilfsmitteln gehören alle Arten von Wahrsagekarten, also zum Beispiel Tarotkarten oder das gern genutzte Deck der Lenormandkarten. Die Kristallkugel ist ein esoterisches Hilfsmittel, bei dem die Konzentration ganz auf die Betrachtung der Bilder in der Glaskugel gelenkt wird. Ebenfalls bekannt ist der Einsatz des Pendels, das je nach den Schwingungen Antworten auf konkrete Fragen gibt. Aber auch das Runenwerfen ermöglicht die Deutung der Zukunft. Durch die Aussagen der Hilfsmittel ist es den Hellsehern möglich, dem Ratsuchenden Wege aufzuzeigen und Zusammenhänge darzustellen, die der einzelne nicht alleine erkennen kann. Die Beratung bei einem Hellseher, ob er nun mit oder ohne Hilfsmittel arbeitet, dient in erster Linie immer dazu, neue Aspekte aufzuzeigen und Lösungsansätze vorzuschlagen, die sich unmittelbar auf den weiteren Verlauf des Lebensweges auswirken. Wer den Rat eines Hellsehers sucht, der erhält vor allem Anregungen, um sich selbst besser kennenzulernen, seine inneren Kräfte zu potenzieren und damit positiv auf seine Zukunft einzuwirken.





Orakel


 

Numerologie

Die Numerologie oder Lehre der Zahlen zählt zu den ältesten esoterischen Techniken. Der Ursprung der Zahlensysteme findet sich in der Kultur der Mayas, doch auch bei den Ägyptern hatte Zahlen große Bedeutung und Einfluss auf die Entscheidungen der Führungsklasse, da diese mit bestimmten Deutungen belegt wurden. 

Auch in der jüdisch-arabischen Kultur spielen Zahlen eine große Rolle, wie z. B. in der Kabbala.


 

 

Wie wird die Mystik der Zahlen für die Zukunfts-und Schicksalsdeutung eingesetzt? 

 

Durch das persönliche Geburtsdatum und den Name können Aussagen über Wesen, Talente und Potenziale jedes Einzelnen gemacht werden. Die Schicksals- oder Persönlichkeitszahl wird anhand der Quersumme, die sich aus den Zahlen des Geburtsdatums ergibt, ermittel. Die Zahlen werden solange addiert, bis eine einzelne Zahl übrigbleibt. 

Ausnahmen sind dabei allerdings die Zahlen 11, 22 und 33, die sogenannten Leitzahlen, die für sich stehen bleiben und eine besondere Bedeutung haben.

Die Namenszahl, bei der jeder Buchstabe gemäß der Buchstaben-Tabelle nach Pythagoras einer bestimmten Zahl von 1 bis 9 zugeordnet ist, erlaubt Rückschlüsse auf den Charakter und das Lebensziel. 

Die Numerologie ist eng mit der Astrologie verbunden und entwickelte sich erst im Laufe der Geschichte als eigene esoterische Disziplin. Noch heute entspricht aber jede Zahl auch einem bestimmten Himmelskörper und damit einer besonderen Schwingung, die auf die Planeten zurückzuführen ist.

 

Runen

Runen sind Schriftzeichen germanischer Stämme, die in Holz oder Stein eingeritzt wurden. 

Sie dienten sowohl als Zeichen wie bei einer Schriftsprache, aber gleichzeitig trugen diese abstrakten Symbole auch eine besondere Magie in sich. 

Die Zeichen, die eng mit den Naturelementen verbunden waren, wurden auch als Talismane und Amulette eingesetzt, die den Träger durch ihre Energien und Kräfte schützen und stärken sollten. 

Die Schriftzeichen verloren durch die Christianisierung und die Verbreitung der lateinischen Schrift an Bedeutung, doch ihre magische Kraft blieb bis heute bestehen. 

Zur Orakeldeutung werden die 24 Runensteine in verschiedener Weise verwendet: 

Man zieht einen einzelnen Stein, der als Tagesrune gilt und die Tendenzen für den aktuellen Moment angibt. 

Andere Methoden des Runenwerfens sind das Dreirunen-Orakel, bei dem die Runen von rechts nach links mit der unbeschrifteten Seite nach oben auf ein Tuch aufgelegt werden. Erst dann werden die Runen, immer von rechts beginnend, umgedreht und gedeutet, wobei die erste Rune Auskunft über die aktuelle Lage gibt, die mittlere Lösungsvorschläge anzeigt und die linke Rune sich auf eine neue Situation bezieht. 

Die Befragung der Runen eignet sich besonders gut bei Alltagsproblemen, da es Entscheidungen erleichtert und neue Ansätze für mögliche Lösungen gibt.

 

Kaffeesatz Lesen

Das Deuten von Ereignissen aus dem Kaffeesatz, auch Kaffeedomantie genannt, ist eine alte Praxis aus dem Orient, wo üblicherweise viel aufgebrühter Kaffee getrunken wird. 

In der westlichen Welt hat sich der Kaffee erst ab dem 17. Jh. verbreitet, und in diese Zeit fallen auch die ersten Erwähnungen des Kaffesatz-Lesens, das vor allem im südeuropäischen Raum bekannt war. 

Zur Interpretation der Muster und Symbole, die sich im Kaffeesatz abzeichnen, ist es wichtig, den sogenannten türkischen Kaffee zu verwenden, bei dem man feines Kaffepulver mit Wasser aufgießt und dann in einem Metallkännchen zum Kochen bringt. 

Der Kaffee muss von der Person getrunken werden, für die die Deutung vorgenommen wird. 

Während des Trinkens sollte man auch intensiv an die Frage denken, auf die man durch die Kaffeedomantie Antwort erhofft. 

Die geleerte Tasse wird dann auf den Teller gekippt und man wartet ein paar Minuten ab, bis das feuchte Kaffeepulver an den Wänden der Tasse und am Teller trocknet. 

Der Kaffeesatzleser nimmt dann die Tasse in die Hand und durch Drehen versucht er, die Symbole und Bilder an der Innenseite der Tasse zu deuten. Dabei ist die Position des Henkels wichtig, denn je nachdem, ob sich die Zeichen links oder rechts davon befinden, unterscheidet man zwischen Ereignissen der Vergangenheit oder der Zukunft. 

Es werden nur Symbole gedeutet, die klar zu erkennen sind. Wenn eine Figur auf dem Kopf steht, dann kehrt sich ihre Bedeutung ins Gegenteil um. 

Bei den Symbolen kann es sich um Figuren, aber auch um Buchstaben oder Zahlen handeln. Um den Kaffeesatz  richtig interpretieren und deuten zu können, bedarf es großer Erfahrung und Intuition.

 

Wasserlesen

Als Hydromantie bezeichnet man die Kunst des Wasserlesens. Es handelt sich dabei um eine jahrtausendalte Kunst, die vor allem im Orient verbreitet war. 

Aus fließenden oder stillen Gewässern wurde gleich dem Lebensstrom die Zukunft gedeutet. 

Der Glaube der antiken Völker, dass alle Naturelemente Ausdruck einer kosmischen Einheit sind, führte dazu, dass alle Erscheinungen im Zusammenhang mit Wasser als Spiegel des menschlichen Lebens aufgefasst wurden. 

So wurden die Wellenbildung auf einem Teich beobachtet oder die Anzahl der Wasserringe, die sich durch einen hineingeworfenen Stein im Wasser abzeichneten.  

Das Element Wasser trägt in sich die Eigenschaften der Reinigung und der Vitalität. 

Heute wird beim Wasserlesen üblicherweise ein tiefes Gefäß benutzt, zum Beispiel eine Vase. 

Wie etwa auch beim Lesen in der Kristallkugel, empfängt man hier Energien durch ein Medium. 

Das konzentrierte Schauen in die Tiefe des Wassers fördert einen tranceartigen Zustand, durch den das sensitive Medium Bilder und Informationen erhält.

 

Kristallkugel

Die Verwendung der Kristallkugel als Hilfsmittel des Wahrsagens ist sehr bekannt und oft wird sie als das Medium schlechthin zur Deutung der Zukunft gesehen. 

Dies zeigt sich auch in der Verwendung der Kristallkugel als traditionelles Utensil bei der Beschreibung von Wahrsagern in alten Märchen. 

Wie auch schon in der Antike, war die Fixierung spiegelnder oder reflektierender Oberflächen bei der Zukunftsdeutung weit verbreitet. 

Die Kristallkugel hielt im mittelalterlichen Frankreich des 13. Jh. ihre erste belegbare Verwendung:

Damals wurden die Kristallkugeln aus Bergkristall oder Quarz gefertigt, Mineralien, denen man eine besondere magische Kraft nachsagte. 

Die Form der Kugel repräsentiert die vollkommene Form, die die Ganzheit und Unendlichkeit des Universums darstellt.
Heute werden die Kristallkugeln zumeist aus Glas gefertigt, dennoch muss man bei ihrer Anwendung einige grundlegende Vorgehensweisen beachten. 

Es ist wesentlich, dass die Kugel keinerlei Blasen enthält und sorgfältig geschliffen ist. 

Zur Reinigung wird sie unter fließendes Wasser gehalten und durch das Licht des Vollmondes aufgeladen. 

Während der Arbeit mit der Kristallkugel sollte diese auf einen dunklen Sockel oder ein dunkles Tuch platziert  in einem nur durch Kerzenlicht erleuchteten Raum verwendet werden. 

Nach der Verwendung wird die Kugel immer in schwarzen Samt eingehüllt aufbewahrt.
Der Wahrsager fixiert die Kugel so lange, bis er durch die intensive Konzentration in eine Art Trancezustand verfällt. 

Es erscheinen Nebel oder Wolkenbilder in verschiedenen Spektralfarben, die je nach Form und Farbe gedeutet werden. 

Es können aber ebenso Bilder, gleich filmischen Szenen, visualisiert werden oder Symbole. 

Die Deutung mit Hilfe der Kristallkugel eignet sich eher für Vorhersagen über einen längeren Zeitraum und weniger für kurzfristige Analysen.

 

 

Rauchlesen

Beim Rauchlesen handelt es sich um eine wenig verbreitete Form der Mantik. 

Wie bei allen Formen der Zukunftsdeutung, die mit Elementen der Natur arbeiten, liegt der Ursprung des Rauchlesens in der Urgeschichte der Menschheit. 

Zu einer Zeit, in der sich der Mensch hauptsächlich an den Zeichen der Natur orientierte, war die Beobachtung des Rauches eine unmittelbare Art, aus seiner Form, Farbe und Intensität Hinweise auf zukünftige Ereignisse zu erhalten. Heute gibt es nur wenige Rauchleser, denn diese Form der Zukunftsdeutung erfordert neben einer speziellen persönlichen Veranlagung auch langjährige Beschäftigung mit dieser Technik. 

Der Rauchleser verwendet oft seine eigene Kräuter – oder Weihrauchmischung, die in einer Rauchschale verbrannt wird. 

Es können aber auch Räucherstäbchen verwendet werden. 

Wichtig ist dabei, dass eine stetige Rauchentwicklung gewährleistet wird, denn die Unterbrechung des Rauches würde die Deutung der szenischen Bilder stören. 

Da der Rauch eine langsame Bewegung ausführt, kann der Rauchleser durch intensive Konzentration daraus eine szenenhafte Bildabfolge ablesen. 

Er bleibt dabei aber im ständigen Kontakt mit dem Fragesteller, auf dessen Problem oder Frage sich der Experte im Rauchlesen vollständig hineinversetzen muss. 

Das Rauchlesen ist eine besonders sanfte und einfühlsame esoterische Praktik, die es erlaubt, dem Ratsuchenden zu einer positiven Lebenshaltung zu leiten und Blockaden aufzubrechen.

 

 

Pendeln

Das Pendeln ist eine Technik, die jeder Mensch lernen kann. Man braucht keine übersinnlichen Fähigkeiten, um mit dem Pendel arbeiten zu können, denn die Bewegungen des Pendels werden durch das menschliche Unterbewusstsein aktiviert, das in jeder Person vorhanden ist. 

Schwingungen und Resonanzen des Unterbewusstseins werden auf das Pendel übertragen. 

Schwieriger ist allerdings die Deutung der Bewegungen, dafür bedarf es einer gewissen Erfahrung und Kompetenz. 

Beim Pendeln können sehr treffsicher Entscheidungsfragen beantwortet werden, das sind Fragen, die ganz konkret ein Ja oder Nein zulassen. 

Die Pendelbewegungen erfolgen dabei senkrecht vor und zurück, wenn ein Ja gemeint ist. 

Für eine negative Antwort verläuft die Bewegung waagrecht. 

Ebenso sind Kreisbewegungen möglich, die negative oder positive Energie ausdrücken. 

Schwingt das Pendel diagonal oder ellipsenförmig, dann kann die Frage nicht eindeutig beantwortet werden. 

Erfahrene Pendler können durch Achter oder Spiralen noch detailliertere Antworten erhalten. 

Darüber hinaus kann auch eine Pendeltafel hinzugezogen werden, um die energetische Qualität von verschiedenen Substanzen, wie zum Beispiel Medikamenten oder Lebensmittel zu bestimmen. 

Pendel können aus verschiedenen Materialen bestehen, sei es Edelmetalle, Halbedelsteine, aber auch Holz oder Glas. 

Wesentlich ist dabei nur, dass der Schwerpunkt sehr tief liegt.

 

 

Orakelkarten

Es gibt unzählige Orakeldecks, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. Während bei den Tarotdecks die Grundstruktur festgelegt ist, weisen Orakelkarten eine große Vielfalt an Symbolen, Abbildungen oder Sprüchen auf, die auf den Karten aufscheinen. 

Zu den bekanntesten und meist verwendeten Orakelkarten gehören u.a. die Lenormandkarten, die Kipperkarten, die Zigeunerkarten und die Skatkarten. 

Diese vier Decks weisen Ähnlichkeiten auf, da sie alle aus 36 Karten bestehen und die Legesysteme übereinstimmen. 

So kann man für kurze Hinweise eine einzelne Karte ziehen, oder sich durch das Legen der Großen Tafel einen umfassenderen Überblick verschaffen. 

Welches Deck zum Wahrsagen benutzt wird, hängt einerseits von den Bereichen ab, auf die sich die Fragen beziehen, andererseits auch auf eine persönliche Vorliebe und Affinität des Kartenlegers zu bestimmten Karten.


Zu den Orakelkarten zählen auch die Engelskarten, die Botschaften enthalten, die für alle Bereiche des Lebens gelten und dazu anleiten, sich mit Liebe und Kraft den Problemen des Alltags zu stellen.

Orakelkarten liefern durch ihre unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten wertvolle Hilfestellungen bei allen Fragen und dienen als Wegweiser für den künftigen Lebensweg.

 

 

Ouija Brett

Das Ouija-Brett ist unter vielen Bezeichnungen bekannt. So wird es  auch als Witchboard, zu Deutsch Hexenbrett, bezeichnet oder als Talking Board. 

Es handelt sich dabei um eine Tafel, auf der zumeist das Alphabet, aber auch Zahlen oder kurze Wörter, wie Ja, Nein, Danke, Ende abgebildet sind. 

Der Name Ouija-Brett setzt sich aus der französischen Form für Ja und eben dem deutschen Wort Ja zusammen. 

Es wurde 1891 von seinem amerikanischen Erfinder Elijah Bond patentiert, der später dieses Patent verkaufte. 

Nach weiteren Übernahmen liegt das Patent seit 1966 in den Händen der Firma Parker Brothers. 

Es dient dazu, durch paranormale Kommunikation mit Geisteswesen in Verbindung zu treten und Antworten auf bestimmte Fragen zu erhalten. 

Diese ergeben sich durch das Verschieben eines Zeigers auf dem Brett, aus dem sich eine Botschaft zusammensetzt. Um eine Séance zu beginnen, setzen sich die Teilnehmer, die nicht mehr als fünf sein sollten, rund um den Tisch, auf dem sich das Ouija-Brett befindet. 

Der Zeiger kann entweder ein Glas oder ein Planchette sein. 

Jeder Teilnehmer legt nun seinen  Finger auf den Zeiger und wartet auf die erste Frage. 

Ein Sitzungsleiter übernimmt den einleitenden Kontakt, er stellt die Fragen und führt das Gespräch. 

Sobald sich der Zeiger auf dem Brett zu bewegen beginnt, werden die einzelnen Buchstaben zusammengesetzt und anschließend die Botschaft ausgewertet. 

Es sei bei dieser Technik darauf hingewiesen, dass der Umgang mit den Botschaften, vor allem wenn sie negativ ausfallen, sehr vorsichtig sein muss, da sie bei Teilnehmern einen hohen suggestiven Charakter haben können. 

Wie bei allen esoterischen Praktiken ist eine gewisse Dosis an innerer Stärke und Ausgeglichenheit nötig.

Orakel

 

Numerologie

Die Numerologie oder Lehre der Zahlen zählt zu den ältesten esoterischen Techniken. Der Ursprung der Zahlensysteme findet sich in der Kultur der Mayas, doch auch bei den Ägyptern hatte Zahlen große Bedeutung und Einfluss auf die Entscheidungen der Führungsklasse, da diese mit bestimmten Deutungen belegt wurden. 

Auch in der jüdisch-arabischen Kultur spielen Zahlen eine große Rolle, wie z. B. in der Kabbala.


 

 

Wie wird die Mystik der Zahlen für die Zukunfts-und Schicksalsdeutung eingesetzt? 

 

Durch das persönliche Geburtsdatum und den Name können Aussagen über Wesen, Talente und Potenziale jedes Einzelnen gemacht werden. Die Schicksals- oder Persönlichkeitszahl wird anhand der Quersumme, die sich aus den Zahlen des Geburtsdatums ergibt, ermittel. Die Zahlen werden solange addiert, bis eine einzelne Zahl übrigbleibt. 

Ausnahmen sind dabei allerdings die Zahlen 11, 22 und 33, die sogenannten Leitzahlen, die für sich stehen bleiben und eine besondere Bedeutung haben.

Die Namenszahl, bei der jeder Buchstabe gemäß der Buchstaben-Tabelle nach Pythagoras einer bestimmten Zahl von 1 bis 9 zugeordnet ist, erlaubt Rückschlüsse auf den Charakter und das Lebensziel. 

Die Numerologie ist eng mit der Astrologie verbunden und entwickelte sich erst im Laufe der Geschichte als eigene esoterische Disziplin. Noch heute entspricht aber jede Zahl auch einem bestimmten Himmelskörper und damit einer besonderen Schwingung, die auf die Planeten zurückzuführen ist.

 

Runen

Runen sind Schriftzeichen germanischer Stämme, die in Holz oder Stein eingeritzt wurden. 

Sie dienten sowohl als Zeichen wie bei einer Schriftsprache, aber gleichzeitig trugen diese abstrakten Symbole auch eine besondere Magie in sich. 

Die Zeichen, die eng mit den Naturelementen verbunden waren, wurden auch als Talismane und Amulette eingesetzt, die den Träger durch ihre Energien und Kräfte schützen und stärken sollten. 

Die Schriftzeichen verloren durch die Christianisierung und die Verbreitung der lateinischen Schrift an Bedeutung, doch ihre magische Kraft blieb bis heute bestehen. 

Zur Orakeldeutung werden die 24 Runensteine in verschiedener Weise verwendet: 

Man zieht einen einzelnen Stein, der als Tagesrune gilt und die Tendenzen für den aktuellen Moment angibt. 

Andere Methoden des Runenwerfens sind das Dreirunen-Orakel, bei dem die Runen von rechts nach links mit der unbeschrifteten Seite nach oben auf ein Tuch aufgelegt werden. Erst dann werden die Runen, immer von rechts beginnend, umgedreht und gedeutet, wobei die erste Rune Auskunft über die aktuelle Lage gibt, die mittlere Lösungsvorschläge anzeigt und die linke Rune sich auf eine neue Situation bezieht. 

Die Befragung der Runen eignet sich besonders gut bei Alltagsproblemen, da es Entscheidungen erleichtert und neue Ansätze für mögliche Lösungen gibt.

 

Kaffeesatz Lesen

Das Deuten von Ereignissen aus dem Kaffeesatz, auch Kaffeedomantie genannt, ist eine alte Praxis aus dem Orient, wo üblicherweise viel aufgebrühter Kaffee getrunken wird. 

In der westlichen Welt hat sich der Kaffee erst ab dem 17. Jh. verbreitet, und in diese Zeit fallen auch die ersten Erwähnungen des Kaffesatz-Lesens, das vor allem im südeuropäischen Raum bekannt war. 

Zur Interpretation der Muster und Symbole, die sich im Kaffeesatz abzeichnen, ist es wichtig, den sogenannten türkischen Kaffee zu verwenden, bei dem man feines Kaffepulver mit Wasser aufgießt und dann in einem Metallkännchen zum Kochen bringt. 

Der Kaffee muss von der Person getrunken werden, für die die Deutung vorgenommen wird. 

Während des Trinkens sollte man auch intensiv an die Frage denken, auf die man durch die Kaffeedomantie Antwort erhofft. 

Die geleerte Tasse wird dann auf den Teller gekippt und man wartet ein paar Minuten ab, bis das feuchte Kaffeepulver an den Wänden der Tasse und am Teller trocknet. 

Der Kaffeesatzleser nimmt dann die Tasse in die Hand und durch Drehen versucht er, die Symbole und Bilder an der Innenseite der Tasse zu deuten. Dabei ist die Position des Henkels wichtig, denn je nachdem, ob sich die Zeichen links oder rechts davon befinden, unterscheidet man zwischen Ereignissen der Vergangenheit oder der Zukunft. 

Es werden nur Symbole gedeutet, die klar zu erkennen sind. Wenn eine Figur auf dem Kopf steht, dann kehrt sich ihre Bedeutung ins Gegenteil um. 

Bei den Symbolen kann es sich um Figuren, aber auch um Buchstaben oder Zahlen handeln. Um den Kaffeesatz  richtig interpretieren und deuten zu können, bedarf es großer Erfahrung und Intuition.

 

Wasserlesen

Als Hydromantie bezeichnet man die Kunst des Wasserlesens. Es handelt sich dabei um eine jahrtausendalte Kunst, die vor allem im Orient verbreitet war. 

Aus fließenden oder stillen Gewässern wurde gleich dem Lebensstrom die Zukunft gedeutet. 

Der Glaube der antiken Völker, dass alle Naturelemente Ausdruck einer kosmischen Einheit sind, führte dazu, dass alle Erscheinungen im Zusammenhang mit Wasser als Spiegel des menschlichen Lebens aufgefasst wurden. 

So wurden die Wellenbildung auf einem Teich beobachtet oder die Anzahl der Wasserringe, die sich durch einen hineingeworfenen Stein im Wasser abzeichneten.  

Das Element Wasser trägt in sich die Eigenschaften der Reinigung und der Vitalität. 

Heute wird beim Wasserlesen üblicherweise ein tiefes Gefäß benutzt, zum Beispiel eine Vase. 

Wie etwa auch beim Lesen in der Kristallkugel, empfängt man hier Energien durch ein Medium. 

Das konzentrierte Schauen in die Tiefe des Wassers fördert einen tranceartigen Zustand, durch den das sensitive Medium Bilder und Informationen erhält.

 

Kristallkugel

Die Verwendung der Kristallkugel als Hilfsmittel des Wahrsagens ist sehr bekannt und oft wird sie als das Medium schlechthin zur Deutung der Zukunft gesehen. 

Dies zeigt sich auch in der Verwendung der Kristallkugel als traditionelles Utensil bei der Beschreibung von Wahrsagern in alten Märchen. 

Wie auch schon in der Antike, war die Fixierung spiegelnder oder reflektierender Oberflächen bei der Zukunftsdeutung weit verbreitet. 

Die Kristallkugel hielt im mittelalterlichen Frankreich des 13. Jh. ihre erste belegbare Verwendung:

Damals wurden die Kristallkugeln aus Bergkristall oder Quarz gefertigt, Mineralien, denen man eine besondere magische Kraft nachsagte. 

Die Form der Kugel repräsentiert die vollkommene Form, die die Ganzheit und Unendlichkeit des Universums darstellt.
Heute werden die Kristallkugeln zumeist aus Glas gefertigt, dennoch muss man bei ihrer Anwendung einige grundlegende Vorgehensweisen beachten. 

Es ist wesentlich, dass die Kugel keinerlei Blasen enthält und sorgfältig geschliffen ist. 

Zur Reinigung wird sie unter fließendes Wasser gehalten und durch das Licht des Vollmondes aufgeladen. 

Während der Arbeit mit der Kristallkugel sollte diese auf einen dunklen Sockel oder ein dunkles Tuch platziert  in einem nur durch Kerzenlicht erleuchteten Raum verwendet werden. 

Nach der Verwendung wird die Kugel immer in schwarzen Samt eingehüllt aufbewahrt.
Der Wahrsager fixiert die Kugel so lange, bis er durch die intensive Konzentration in eine Art Trancezustand verfällt. 

Es erscheinen Nebel oder Wolkenbilder in verschiedenen Spektralfarben, die je nach Form und Farbe gedeutet werden. 

Es können aber ebenso Bilder, gleich filmischen Szenen, visualisiert werden oder Symbole. 

Die Deutung mit Hilfe der Kristallkugel eignet sich eher für Vorhersagen über einen längeren Zeitraum und weniger für kurzfristige Analysen.

 

 

Rauchlesen

Beim Rauchlesen handelt es sich um eine wenig verbreitete Form der Mantik. 

Wie bei allen Formen der Zukunftsdeutung, die mit Elementen der Natur arbeiten, liegt der Ursprung des Rauchlesens in der Urgeschichte der Menschheit. 

Zu einer Zeit, in der sich der Mensch hauptsächlich an den Zeichen der Natur orientierte, war die Beobachtung des Rauches eine unmittelbare Art, aus seiner Form, Farbe und Intensität Hinweise auf zukünftige Ereignisse zu erhalten. Heute gibt es nur wenige Rauchleser, denn diese Form der Zukunftsdeutung erfordert neben einer speziellen persönlichen Veranlagung auch langjährige Beschäftigung mit dieser Technik. 

Der Rauchleser verwendet oft seine eigene Kräuter – oder Weihrauchmischung, die in einer Rauchschale verbrannt wird. 

Es können aber auch Räucherstäbchen verwendet werden. 

Wichtig ist dabei, dass eine stetige Rauchentwicklung gewährleistet wird, denn die Unterbrechung des Rauches würde die Deutung der szenischen Bilder stören. 

Da der Rauch eine langsame Bewegung ausführt, kann der Rauchleser durch intensive Konzentration daraus eine szenenhafte Bildabfolge ablesen. 

Er bleibt dabei aber im ständigen Kontakt mit dem Fragesteller, auf dessen Problem oder Frage sich der Experte im Rauchlesen vollständig hineinversetzen muss. 

Das Rauchlesen ist eine besonders sanfte und einfühlsame esoterische Praktik, die es erlaubt, dem Ratsuchenden zu einer positiven Lebenshaltung zu leiten und Blockaden aufzubrechen.

 

 

Pendeln

Das Pendeln ist eine Technik, die jeder Mensch lernen kann. Man braucht keine übersinnlichen Fähigkeiten, um mit dem Pendel arbeiten zu können, denn die Bewegungen des Pendels werden durch das menschliche Unterbewusstsein aktiviert, das in jeder Person vorhanden ist. 

Schwingungen und Resonanzen des Unterbewusstseins werden auf das Pendel übertragen. 

Schwieriger ist allerdings die Deutung der Bewegungen, dafür bedarf es einer gewissen Erfahrung und Kompetenz. 

Beim Pendeln können sehr treffsicher Entscheidungsfragen beantwortet werden, das sind Fragen, die ganz konkret ein Ja oder Nein zulassen. 

Die Pendelbewegungen erfolgen dabei senkrecht vor und zurück, wenn ein Ja gemeint ist. 

Für eine negative Antwort verläuft die Bewegung waagrecht. 

Ebenso sind Kreisbewegungen möglich, die negative oder positive Energie ausdrücken. 

Schwingt das Pendel diagonal oder ellipsenförmig, dann kann die Frage nicht eindeutig beantwortet werden. 

Erfahrene Pendler können durch Achter oder Spiralen noch detailliertere Antworten erhalten. 

Darüber hinaus kann auch eine Pendeltafel hinzugezogen werden, um die energetische Qualität von verschiedenen Substanzen, wie zum Beispiel Medikamenten oder Lebensmittel zu bestimmen. 

Pendel können aus verschiedenen Materialen bestehen, sei es Edelmetalle, Halbedelsteine, aber auch Holz oder Glas. 

Wesentlich ist dabei nur, dass der Schwerpunkt sehr tief liegt.

 

 

Orakelkarten

Es gibt unzählige Orakeldecks, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. Während bei den Tarotdecks die Grundstruktur festgelegt ist, weisen Orakelkarten eine große Vielfalt an Symbolen, Abbildungen oder Sprüchen auf, die auf den Karten aufscheinen. 

Zu den bekanntesten und meist verwendeten Orakelkarten gehören u.a. die Lenormandkarten, die Kipperkarten, die Zigeunerkarten und die Skatkarten. 

Diese vier Decks weisen Ähnlichkeiten auf, da sie alle aus 36 Karten bestehen und die Legesysteme übereinstimmen. 

So kann man für kurze Hinweise eine einzelne Karte ziehen, oder sich durch das Legen der Großen Tafel einen umfassenderen Überblick verschaffen. 

Welches Deck zum Wahrsagen benutzt wird, hängt einerseits von den Bereichen ab, auf die sich die Fragen beziehen, andererseits auch auf eine persönliche Vorliebe und Affinität des Kartenlegers zu bestimmten Karten.


Zu den Orakelkarten zählen auch die Engelskarten, die Botschaften enthalten, die für alle Bereiche des Lebens gelten und dazu anleiten, sich mit Liebe und Kraft den Problemen des Alltags zu stellen.

Orakelkarten liefern durch ihre unbegrenzten Kombinationsmöglichkeiten wertvolle Hilfestellungen bei allen Fragen und dienen als Wegweiser für den künftigen Lebensweg.

 

 

Ouija Brett

Das Ouija-Brett ist unter vielen Bezeichnungen bekannt. So wird es  auch als Witchboard, zu Deutsch Hexenbrett, bezeichnet oder als Talking Board. 

Es handelt sich dabei um eine Tafel, auf der zumeist das Alphabet, aber auch Zahlen oder kurze Wörter, wie Ja, Nein, Danke, Ende abgebildet sind. 

Der Name Ouija-Brett setzt sich aus der französischen Form für Ja und eben dem deutschen Wort Ja zusammen. 

Es wurde 1891 von seinem amerikanischen Erfinder Elijah Bond patentiert, der später dieses Patent verkaufte. 

Nach weiteren Übernahmen liegt das Patent seit 1966 in den Händen der Firma Parker Brothers. 

Es dient dazu, durch paranormale Kommunikation mit Geisteswesen in Verbindung zu treten und Antworten auf bestimmte Fragen zu erhalten. 

Diese ergeben sich durch das Verschieben eines Zeigers auf dem Brett, aus dem sich eine Botschaft zusammensetzt. Um eine Séance zu beginnen, setzen sich die Teilnehmer, die nicht mehr als fünf sein sollten, rund um den Tisch, auf dem sich das Ouija-Brett befindet. 

Der Zeiger kann entweder ein Glas oder ein Planchette sein. 

Jeder Teilnehmer legt nun seinen  Finger auf den Zeiger und wartet auf die erste Frage. 

Ein Sitzungsleiter übernimmt den einleitenden Kontakt, er stellt die Fragen und führt das Gespräch. 

Sobald sich der Zeiger auf dem Brett zu bewegen beginnt, werden die einzelnen Buchstaben zusammengesetzt und anschließend die Botschaft ausgewertet. 

Es sei bei dieser Technik darauf hingewiesen, dass der Umgang mit den Botschaften, vor allem wenn sie negativ ausfallen, sehr vorsichtig sein muss, da sie bei Teilnehmern einen hohen suggestiven Charakter haben können. 

Wie bei allen esoterischen Praktiken ist eine gewisse Dosis an innerer Stärke und Ausgeglichenheit nötig.



Kartendecks


Lenormandkarten

 

Die Karten nach Mme Lenormand sind wohl die bekanntesten Karten, die zum Wahrsagen verwendet werden. Mme Lenormand, mit richtigem Namen eigentlich Mlle Le Normand,  war eine französische Wahrsagerin und Kartenlegerin, die Anfang des 19. Jh. zu Berühmtheit gelangte, unter anderem auch dadurch, weil Napoleon, seine Gattin Josephine, aber auch der russische Zar Alexander I. sie konsultierten. Viele bedeutende Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftsschichten holten sich bei ihr Rat, und sie war bekannt für ihre treffsichern Aussagen. Nach ihrem Tod, 1843, wurden von Mme Breteau, die Frau eines Buchverlegers und angeblich Schülerin von Mme Lenormand,  Karten aufgelegt, die fortan den Namen von Mme Lenormand trugen. Heute gibt es 2 Kartendecks: das große Lenormand-Deck mit 54 Blatt und das kleine Lenormand-Deck mit 36 Blatt, das in Deutschland vermehrt angewendet wird. Die Besonderheit innerhalb der Lenormand-Karten ist die Unterteilung in Personen-und Sachkarten.

 

Lenormand

 

Das große Kartendeck mit 54 Karten wurde nach Mme Lenormands Tod herausgegeben und entwickelte sich bald zum Klassiker unter den Kartenlegen-Decks. 1850 erschien dann in Deutschland das kleine Deck mit 36 Karten. Das große Deck gibt Auskunft über die gesamte Lebenssituation des Ratsuchenden, während das kleine Deck die einzelnen Situationen des Lebens darstellt. Die Karten haben sehr schlichte Motive, die nur das Wesentliche zeigen, ohne durch unnötige Verzierungen oder Schriften die Intuition des Kartenlegers zu stören oder zu beeinflussen. Durch die Position der einzelnen Karten zueinander können Tendenzen angezeigt werden, zu Themen wie Liebe, Beruf und Finanzen. Sie geben Aufschluss darüber, welcher Weg der richtige ist, sie warnen vor falschen Entscheidungen und machen Mut.

 

Mystisches Lenormand

 

Es handelt sich bei den Mystischen Lenormand-Karten um ein spezielles Kartendeck, das aus 36 Karten besteht. Es wurde 2006 von zwei Schweizern geschaffen, die so den bekannten Lenormand-Karten neue Energie verschafften. Bei dieser Variante wurden die Spielkartensymbole, die im klassischen Lenormand-Deck vorhanden sind, weggelassen, dafür hat aber jede Karte eine astrologische Komponente. Die Bilder, die nach einer antiken Maltechnik gestaltet wurden, sind sehr aussagekräftig und werden durch ein astrologisches Symbol vervollständigt. Die Bildsymbolik baut ähnlich der Ikonen auf einen farbigen Rahmen auf, der gleich einem Fenster dem Betrachter den Blick in eine andere Welt erlaubt. Damit wird verdeutlicht, dass die Deutung mit den Karten nichts anderes als den Eintritt in eine andere Realität erlaubt.

 

Geja Lenormand

 

Die Russin Natalia Jermakova, die sich schon seit ihrer Kindheit mit Esoterik befasst, ist auch unter dem Namen Geja in Deutschland und der ganzen Welt bekannt. Sie forschte in russischen und französischen Archiven und es gelang ihr, das ursprüngliche 56er Kartendeck der Lenormandkarten wieder zu neuem Leben zu erwecken. Durch die zusätzlichen 20 Karten kann ein viel umfassenderes Spektrum betrachtet werden und die Antworten fallen noch präziser aus. Das Wissen um die Kunst des Kartenlegens mit 56 Karten wurde schon im russischen Zarenhof weitergegeben und erlebt heute durch diese sensationelle Neuentdeckung eine neue Blüte.  Die Besonderheit dieser Karten liegt auch darin, dass in jeder Ecke der einzelnen Karten ein magischer Buchstabe vorkommt, der bei der Legung ein Wort formen und so zusätzlich eine Aussage gemacht werden kann. Dieses Kartendeck kann für bereits bekannte Legungen verwendet werden.

 


Tarotkarten

 

Tarot-Karten werden seit dem 14. und 15. Jh. in Europa zum Wahrsagen herangezogen. Es gibt viele verschiedene Arten von Tarotkarten, die sich vor allem in der Illustrierung unterscheiden. Eine der bekanntesten traditionellen Versionen stellt das Marseille Tarot aus dem 16. Jh. dar, aber auch in der Moderne kamen immer wieder neue Versionen auf den Markt, so zum Beispiel jene von A.E. Waite oder von A. Crowley.  Bei der Kartenlegung mit Tarot-Karten zeigt jede einzelne Karte ein Sinnbild, das für eine Charaktereigenschaft oder ein bestimmtes Ereignis stehen. Durch ihre Symbolik, die oft auch Elemente der Astrologie und der Kabbala enthalten, gelingt es mit den Tarot-Karten, tief in die seelische Dimension des Ratsuchenden einzudringen. Die Karten dienen als Spiegel unseres Innersten und geben Antwort auf konkrete Fragen, die vor allem der Selbsterkenntnis dienen. Sie unterstützen den einzelnen dabei, seine persönlichen Potenziale zu verstärken und verborgene Gefühle aufzudecken.

Ein Tarot-Kartendeck besteht aus 78 Karten, die sich in die Großen Arkana (56 Karten) und in die Kleinen Arkana (22 Karten) aufteilen.

 

A.E.Waite Tarot

 

Das heute beliebteste und am meisten benutzte Tarotkarten-Deck ist jenes von Arthur Edward Waite, besser bekannt als Rider Waite Tarot. Rider & Son war der Londoner Verlag, der die Karten erstmals 1909 nach den Vorgaben von A.E. Waite herausgab. Die Besonderheit dieser Tarotkarten liegt darin, dass erstmals alle Karten illustriert waren, auch jene der Kleinen Arkana, die bis dahin nur die Kartenmotive der Schwerter, Stäbe, Münzen und Kelche aufwiesen. Die Gestalterin der Illustrierungen, Pamela Colman Smith bestand nicht darauf, dass auch ihr Namen in der Bezeichnung dieser neuen Tarotkarten vorkam. Trotzdem verdient sie es, nicht gänzlich vergessen zu werden. A.E. Waite behielt die ursprüngliche Kartenstruktur der Großen Arkana mit 56 Farbkarten und 22 Trümpfen bei.

 

Aleister Crowley Tarot

 

Dieses Tarot-Deck trägt den Namen seines geistigen Schöpfers, des Engländers Aleister Crowley, der es in den 40-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gemeinsam mit der Malerin Lady Frida Harris schuf. Crowley war schon zu Lebzeiten eine mehr als umstrittene Persönlichkeit und sein Name und Wirken wurden häufig in Zusammenhang mit Satanismus und Schwarzer Magie genannt. Obwohl er stets diese Verbindungen abstritt, so blieben auch seinen Tarot Karten, die auch unter dem Namen Toth Tarot bekannt sind, immer ein etwas zweifelhafter Ruf anhaften. Sicher ist, dass sich Crowley gegen die damals geläufigen Moralvorstellungen und auch gegen die einengende christliche Lehre stellte und sein eigenes Wertesystem schuf. Die Karten des Crowley Tarots weisen ägyptische Symbole auf und die farbenintensive künstlerische Gestaltung von Lady Harris tragen dazu bei, diesen Karten eine besonders intensive Aussagekraft zu verleihen.

 


Kipperkarten

 

Die Kipperkarten werden oft im Zusammenhang mit den Zigeunerkarten genannt, doch muss man diese beiden Kartensätze klar voneinander unterscheiden. Die Herkunft der Kipperkarten ist nicht ganz restlos geklärt, denn es gibt zwei Theorien rund um ihre Entstehung. Einerseits wird die Deutsche Susanne Kipper als Schöpferin dieser Karten genannt, die Mitte des 19. Jh. diese deutsche Version von Wahrsagekarten schuf. Die Illustrationen der Karten, die einen typischen Biedermeier-Stil und viele deutsche Elemente aufweisen, deuten darauf hin, dass sie um 1870 entworfen wurden, auch als Antwort auf die französischen Lenormandkarten, die aufgrund der damaligen politischen Situation in Deutschland (Deutsch-Französischer Krieg) verpönt waren.

Eine andere Theorie geht weiter in der Geschichte zurück und leitete den Namen dieser Karten von den Wippern oder Kippern ab, das waren Münzfälscher zur Zeit des 30-jährigen Krieges (17. Jh.).

Die hervorstechendste Eigenschaft der Kipperkarten, die aus 36 nummerierten Karten bestehen, ist deren Schlichtheit in der Abbildung und die große Anzahl an Personenkarten. Die Deutung der Karten baut daher besonders auf diese Personenkarten auf, doch trotz der anscheinenden Einfachheit der Abbildungen bedarf es für eine korrekte Deutung großer Intuition. Aus diesem Grund werden Kipperkarten oft in Kombination mit Tarot- oder Lenormandkarten verwendet. Während Tarot-Karten mehr auf die seelische Komponente des Ratsuchenden eingehen, konzentrieren sich die Kipperkarten auf ein direktes Ereignis.

 


Zigeunerkarten

 

Fälschlicherweise wird der Ausdruck „Zigeunerkarten“ ganz allgemein auf Wahrsagekarten angewendet. Dabei handelt es sich aber um ein eigenes Kartendeck, das mit den anderen Decks wie Tarot, Lenormand oder Kipper nicht ident ist. Zigeunerkarten kamen durch die fahrenden Volksgruppen der Roma und Sinti nach Europa und erlangten große Bekanntheit und Beliebtheit. Allerdings sind die ursprünglichen Karten jetzt nicht mehr in Verwendung, heute werden Versionen verwendet, die in den 60 er Jahren entstanden sind. Wie auch andere Decks, bestehen die Zigeunerkarten aus 36 Blatt und haben als Motiv sowohl Personen als auch Sachen. Ein wichtiger Aspekt beim Legen der Zigeunerkarten ist der Umstand, dass sie vom Ratsuchenden gemischt werden müssen, das Legen übernimmt dann der Kartenleger, wobei hauptsächlich zwei Legemethoden, das Keltische Kreuz und die Große Tafel, bevorzugt werden. Wichtig ist auch, dass die Karten immer nur im Zusammenhang mit den anderen Karten der Legung gedeutet werden können.

 


Skatkarten

 

Skatkarten eröffnen auf den ersten Blick nicht ihr Potenzial als Wahrsagekarten und werden oft zu Unrecht den bloßen Spielkarten zugerechnet. Dabei gehören sie zu den engsten Verwandten der Tarotkarten. Der entscheidendste Unterschied ist natürlich der, dass Skatkarten auf jede bildliche Darstellung und Illustration verzichten. Werden Skatkarten zum Wahrsagen verwendet, so kommen nur die Zahlenkarten von Sieben bis Zehn, die Asse und die Hofkarten (Bub, Dame und König) zum Einsatz. Wer die Erfahrung und die Fähigkeit besitzt, die Aussagekraft der Skatkarten zu verstehen, wird durch sie sehr aussagekräftige Deutungen erhalten, denn sie verlangen sehr viel Intuition vom Kartenleger. Andererseits steht bei der Legung der Skatkarten auch der Dialog des Kartenlegers und des Fragenden im Vordergrund, da man nicht auf die visuelle Komponente zurückgreifen kann. Es gibt zwei Methoden der Legung, einerseits jene, die auf den Zahlenkarten basiert oder jene aus dem Blickwinkel der Elemente, die von den Farbenkarten repräsentiert werden. Dabei erhalten rote Karten eine positive Interpretation, schwarze Karten spiegeln eine eher negative Tendenz wider.

 


Schafkopfkarten

 

Bei den Schafkopfkarten handelt es sich um eine eher wenig gebräuchliche Spielkartenart zum Wahrsagen. Sie stammen wie die Skatkarten ebenfalls aus Deutschland, allerdings aus dem bayrischen Raum und sind seit dem 16. und 17. Jh. bei den Landknechten bekannt. Sie bestehen aus 36 Karten in vier verschiedenen Farben: den Eicheln, Grün, Rot und den Schellen. Werden die Schafkopfkarten zum Wahrsagen verwendet, dann kommen nur 32 Karten zum Einsatz, die 6-er Karten werden beiseitegelassen. Jede Farbe deutet auf bestimmte Eigenschaften, Situationen oder Ereignisse hin, die jedoch durch die Kombination mit den anderen Karten und Farben gesteigert oder geschwächt werden. Es ist eigentlich schade, dass diese Karten heute eher selten zum Wahrsagen genutzt werden, denn sie haben den Ruf, dass ihre Aussagekraft  sehr unmittelbar und direkt ist. Die Vorgehensweise der Legung erfolgt durch das Mischen der Karten des Kartenlegers bis zum Stopp des Fragesuchenden. Wichtig ist dabei, dass der Ratsuchende sich dabei völlig auf die zu stellende Frage konzentriert und sich dabei auch körperlich in einer bestimmten Haltung befindet, um den Energiefluss nicht zu blockieren. Die Befragung der Schafkopfkarten erlaubt einen Blick sowohl in die Vergangenheit, als auch auf die gegenwärtige Situation und natürlich auf zukünftige Tendenzen.

 


Veritas Videre Karten

 

Der aus dem Lateinischen abgeleitete Name der Karten heißt ganz einfach „die Wahrheit sehen“. Ein Anliegen, das allen Wahrsagekarten zugrunde liegt. Aus dieser Notwendigkeit heraus hat Alexandra Musch diesen neuen Kartensatz entwickelt, der sich aus Elementen der Tarot-, Kipper-, Lenormand- und auch den Spiritkarten zusammensetzt. Dieses Kartendeck, das aus 81 Karten besteht, wurde 2007 erstmals herausgegeben und bietet durch die Kombination verschiedener Kartentypen ein sehr breites Spektrum zur Interpretation und Auslegung nahezu aller Aspekte des menschlichen Lebens. Die Karten zeigen keine komplexen Illustrationen, sondern bedienen sich Symbolen, die um jeweils drei Begriffe erweitert werden. Jede Karte beinhaltet dabei einen positiven und einen negativen Aspekt, der sich durch den Kontext mit den anderen Karten herauskristallisiert. Die Veritas Videre Karten können sowohl mit den traditionellen Legemustern verwendet werden als auch mit ganz individuellen. Wichtig ist dabei der intuitive Zugang und die Offenheit gegenüber den Aussagen der Karten, die Fragen zur Vergangenheit, der Gegenwart und zur Entwicklung des zukünftigen Lebensweges beantworten können.

 


OH – Karten

 

Die Oh-Karten bilden ein eigenes Genre unter den Karten. Sie sind kein einfaches Kartenspiel und sie gehören auch nicht zu den Wahrsagekarten. Sie kommen vielmehr im therapeutischen Umfeld zum Einsatz, da sie helfen, Assoziationen zu wecken und erleichtern so den Zugang zu inneren Konflikten und Blockaden. Diese Karten, die aus zwei Stößen von je 88 Bild- und Wortkarten bestehen, wurden vom kanadischen Kunstprofessor Ely Raman entwickelt, der durch die Abbildung alltäglicher Situationen auf den Bildkarten und den als Rahmen dienenden Wortkarten eine große Anzahl an immer neuen und ungewöhnlichen Kombinationsmöglichkeiten anbietet. Dieses assoziative Kartenlegen fördert einerseits die Kreativität, andererseits erleichtert es auch den Zugang und den Einstieg zu therapeutischen Gesprächen. Die Kombination von Bild und Wort spricht den Menschen in seiner Ganzheit an, da die Bilder auf die intuitive Ebene abzielen, die Wörter auf die analytische. Der Name der Karten bedeutet genau das, was sie aussagen: nämlich das staunende „Oh“, das den Spielern bei der Verwendung der Karten sehr oft spontan entschlüpft.

 


Chokkankarten

 

Die Chokkan Karten sind in Deutschland noch relativ unbekannt, doch verdienen sie als intuitive Wahrsagekarten sicher vermehrte Aufmerksamkeit. Chokkan leitet sich aus dem Japanischen ab und bedeutet „unmittelbare Wahrnehmung“. Das ist auch der philosophische Grundsatz, der der Deutung mit diesen Karten zugrunde liegt: der Gedanke des Unmittelbaren und des Naheliegenden. Die 60 Karten des Decks können sowohl gezogen als auch gelegt werden. Die Ziehung einer einzelnen Karte dient als Tageskarte und gibt Auskunft über die Tendenz des Tages. Je nach Art der Fragestellung können verschiedene Legesysteme verwendet werden. Je größer die Legefigur ist, desto ausschlaggebender ist die Bedeutung der Position der einzelnen Karten und die Verbindung der Karten zueinander. Die Karten weisen Bildmotive auf, wobei es für die Gestaltung der  Illustrationen keine bindende Tradition gibt. Die Bilder erlauben verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, daher ist der intuitive Zugang wichtig, der durch persönliche Bilder und Gedanken bestimmt wird.